Der Jugendrat Münster startete das letzte Jahr der aktuellen Legislaturperiode mit einer Sitzung, in der Pläne für Aktionen wie das kommende Jubiläum besprochen wurden. Dieses war auch das erste große Highlight des Jahres. Der Jugendrat kann auf sein fünfzehnjähriges Bestehen zurückschauen und tat dies im Rahmen einer Jubiläumsfeier am 17. März im Erbdrostenhof Münster. Dynamisch durch das Programm führten Nour Idelbi und Jannis Fürst. Es gab Grußworte von Bundesministerin Lisa Paus und Landesministerin Josefine Paul, Reden der LWL-Dezernentin Birgit Westers und des Oberbürgermeisters Markus Lewe. Letzterer sprach sich für eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem Jugendrat aus, um dessen Perspektive in stadtrelevanten Themen zu berücksichtigen. Zum Abschluss des Programms trat das Vorstandsmitglied Lorenzo Peuser an das Rednerpult, um von seiner Arbeit, den Erfahrungen und Bereicherungen zu berichten, die er im Jugendrat Münster erleben konnte. Zudem hob er noch einmal die musikalische Begleitung hervor: die A-capella-Gruppe des Schiller Gymnasiums bot schwungvolle Stücke und begeisterte alle Anwesenden.
Unterdessen fanden in den ersten Monaten des Jahres offene Austauschtreffen statt, in denen sich der Jugendrat mit beispielsweise der Jungen Union oder der Grünen Jugend traf. Es ging darum, sich gegenseitig über Ziele und Projekte zu informieren. Ein Dialog wurde außerdem mit der Führung des Flughafens Münster / Osnabrück geführt. Auch ein Treffen mit dem zukünftigen Verein „Der rote Kiebitz“, welcher sich für Tierschutz in Münster einsetzen möchte, stand auf der Tagesordnung. Außerdem hatten einige Mitglieder die Möglichkeit, sich in der Lützow-Kaserne in Handorf über die Arbeit der Bundeswehr zu informieren. Auch wenn die Bundeswehr nicht direkt ein jugendpolitischer Akteur ist, war es wichtig, die Chance zu einem Dialog zu nutzen. Der Jugendrat will so viele Perspektiven wie möglich in seine Meinungsbildung mit einbeziehen.
Der Vorstand arbeitete nebenher daran, den Antrag zur Erhöhung des Budgets des Jugendrates auszuarbeiten, der in der Ratssitzung im März vorgestellt wurde. Dafür wurden die Meinungen der einzelnen FraktionspartnerInnen im Rat eingeholt.
Zum Weltfrauentag am 8. März startete der Jugendrat seinen eigenen Podcast, in dem es hauptsächlich darum gehen soll, wichtige Persönlichkeiten Münsters kennenzulernen. Der erste Gast war die Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, die auch die Organisation des G7-Gipfels im Dezember 2022 leitete. Lorenzo Peuser und Nour Idelbi trafen sich mit ihr und erfuhren im Gespräch in der Podcastfolge etwas über ihren beruflichen Werdegang mit seinen Tücken und Glücksfällen.
Auch setze sich die Steuerungsgruppe zur Weiterentwicklung des Jugendrates zusammen, eine kleine Runde von Mitgliedern, die die Strukturen des Jugendrates überprüft und ggf. neue Konzepte entwerfen soll. Hierbei wurde sich besonders an den Zielen und Maßnahmen des 4. Münsteraner Kinder- und Jugendförderplans 2021-2025 orientiert. Erste Ideen und Anträge wurden im Juni in der öffentlichen Sitzung verabschiedet.
Außerdem nahmen einige Jugendliche aus dem Gremium an den JugendPolitikTagen im Mai in Berlin teil und arbeiteten dort in verschiedenen Workshops für eine jugendgerechtere Politik. Der Austausch mit jungen Menschen aus anderen Jugendpartizipationsgremien stand dabei im Vordergrund. Die Ergebnisse wurden mit VertreterInnen der Bundesregierung wie Olaf Scholz oder Lisa Paus diskutiert und werden in den Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung der Bundesregierung mit einfließen.
Ein Highlight im April war für vier Mitglieder, Maximilian Stahl, Antonia Gärtner, Lorenzo Peuser und Carl Brüggemann, die Bildungsfahrt in die europäische Jugendhauptstadt 2023, Lublin, im Südosten Polens. Dazu wurde Kontakt mit dem dortigen Jugendrat aufgenommen. Vor Ort stellte die Lubliner Verwaltung und Politik ein umfassendes Programm, durch das alle Anwesenden die Strukturen der regionalen Verwaltung und Politik, die Geschichte der Stadt und aktuelle Herausforderungen kennenlernten. Zum Abschluss der Feierlichkeiten des Youth Capital 2023 am ersten Juni Wochenende wurde der Jugendrat erneut nach Lublin als Delegation der Partnerstadt Münster eingeladen. Dort erlebten drei Mitglieder die Stadt bei der Nacht der Kulturen gemeinsam mit anderen internationalen Delegationen, die auch der Unterzeichnung der „The City of Youth – Lublin Declaration“ beiwohnten.
Zeitgleich zu den Feierlichkeiten in Lublin im Juni fand der „Workshop unter Palmen“ statt, bei dem sich die Jugendgremien in NRW trafen. Näheres dazu lässt sich auch in dem Blogbeitrag zu dem Ereignis nachlesen. Im letzten Halbjahr engagierte sich der Jugendrat außerdem in den unterschiedlichen Ausschüssen und Bezirksvertretungen.
Aktuelle Projekte arbeiten auf das Kinderrechtefest im September, dem CSD Münster Ende August und Dialogen, wie zum Beispiel mit dem Paul Gerhard Haus hin. Der Jugendrat blickt mit Spannung auf das nächste Halbjahr.
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